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697 | Capricorn Brücke

Die polymorphe Capricornbrücke im Düsseldorfer Medienhafen verbindet zwei Gebäude der Firmenzentrale Uniper: das `Capricornhaus‘ von GATERMANN+SCHOSSIG und das ‚FLOAT‘ von Renzo Piano Architekten. Die Stahl- und Glaskonstruktion setzt sich formal als eigenständiges Element von den zwei sehr unterschiedlichen Gebäuden ab. Die komplexe Form der Brücke wird aus den differierenden Gebäudeachsen und Eintrittsmöglichkeiten in die Bauten hergeleitet. Der Zentralpylon, in dem sich diese Baufluchten verschneiden, trägt die gesamte Konstruktion, somit werden keine Vertikallasten in die Bestandsgebäude eingeleitet. Die Tragstruktur der 37 m langen, geknickten Brücke besteht aus Stahlrohren, auf denen die trapez- und dreiecksförmigen, zum Teil sehr spitz zulaufenden Glaselemente direkt aufliegen. In diesem allseitig umschlossenen facettierten „Tube“ führt ein Metallsteg in 4m Höhe über die Holzstraße. Durch den Verlauf der Bedruckung mit zu- und abnehmenden Punkten auf den bis zu 8 m langen und bis zu 3,50 m hohen Glaselementen wird jegliches Raumgefühl zwischen Wand, Decke und Boden aufgehoben. Von außen betrachtet erscheint die Brücke durch die polygonale Ausführung wie ein geschliffener „Diamant“.

Fertigstellung
2020
Leistungsphasen
1-5, 8 (künstlerische Oberleitung)
Bauherr
Pirol Holzstraße GmbH & Co. KG
Nutzer
UNIPER
Flächen
Länge 37,0 m Breite 1,80 m - 2,60 m Höhe Brücke ca. 4,0 m
Auszeichnungen
Iconic Awards 2021 - Innovative Architecture - Winner
Fotos

H.G. Esch

Projektnummer / Copyright
© GATERMANN+SCHOSSIG

Konstruktion

Capricorn Brücke © SUPERGELB ARCHITEKTEN  - Konstruktion
Stahltragwerk mit Glasplatten

Die Lasten werden ausschließlich durch das Stahltragwerk in den ebenfalls verglasten Zentralpylon, abgetragen, somit werden keine Vertikallasten in die Bestandsgebäude eingeleitet. Da die beiden frei auskragenden Brückenarme links und rechts der Stütze unterschiedliche Längen
und Winkel aufweisen, ist die Tragwerksplanung entsprechend komplex.

Städtebauliche Fluchten

Der im Grundriss ersichtliche Knick der Brücke, nimmt die städtebaulichen Fluchten auf und gewährleistet den exakten Anschluss an beide Gebäude. Der Brückenkörper besteht aus einer geschlossenen, rohrartigen Gitterschale mit einer Verglasung aus ca. 60 trapezförmigen und dreieckigen Isolierglaseinheiten (bis zu 8,1 m x 3,0 m). Innerhalb des räumlichen Stabwerks ist der Fußgängersteg angeordnet.

Capricornhaus Düsseldorf
Architekt GATERMANN + SCHOSSIG
Arbeitsplätze: 1150
Fertigstellung: 2008
Nutzer: UNIPER (vormals E.ON)

Float Office
Architekt:
RENZO PIANO
Bauherr: IMMOFINANZ
Nutzer: UNIPER
Arbeitsplätze: 1400
Fertigstellung: 2019

Projektpartner Capricorn Brücke
osd office for structural design Dr. Florian Mähl mit Dr. Victor Wilhelm (Statik/Bauphysik)
Winter beratende Ingenieure für Gebäudetechnik GmbH, Heiko Wagenführer (TGA)
Wilhelm & Partner

Mehr zum Bau der Capricorn Brücke ist auf der Webcam zu sehen.

Link Webcam

HGEsch Photography

www.hgesch.de

Capricorn Brücke Düsseldorf © SUPERGELB ARCHITEKTEN
© SUPERGELB ARCHITEKTEN / Foto Elmar Wiedenhöver
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