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322_MonoDoppelfassade

Der prägnante Abschluss der dritten Bauphase des Neubaus der Rheinischen Versorgungskassen bildet der 103,20 m hohe KölnTriangle. Der Aufbau als elementierte Fassade wird durch die inneren Bürostrukturen bedingt. Besondere Berücksichtigung bei der Anordnung des Ausbaurasters finden hierbei die Fassadenstützen, die aufgrund des Sockelbaus des Hochhauses in Kreisform angeordnet sind. Das Fassadenraster beträgt in den Regelgeschossen 1,50m in der Breite und 3,35m in der Höhe, in den Sondergeschossen (27. und 28. OG) sind dies bis zu 5,10m.
Die Elementfassade wurde von der Ed. Züblin AG in Zusammenarbeit mit der Fassadenbaufirma (Schmidlin AG) erstellt. Die Nordost- und Nordwestseite erhielten eine Einfachfassade, während die Südseite mit einer zusätzlichen Außenschale versehen, als begehbare Doppelfassade ausgeführt wurde.
Die Konstruktion der zusätzlichen Außenschale zeichnet sich durch eine filigrane Stahlkonstruktion in Kombination mit punktgehaltenen Scheiben (System Puntodur) aus. Weitestgehende Transparenz und Neutralität wird hier durch die Verwendung von Weißglas (Pilkington Optiwhite) erzielt. Auf der Nordost- und Nordwestseite entschied man sich für das hochselektive Sonnenschutzglas Infrastop 50/25, im Bereich der Innenschale der Südseite für ein Wärmeschutzglas (Thermoplus SN).
Insgesamt ging es hier einerseits um ein Minimum an Scheibenstärke und Gewicht, andererseits um die geforderte Sicherheit. Durch den Einsatz des speziellen Verbundglases Siglaplus S wurden diese Anforderungen erreicht: in Abstimmung mit den Behörden durfte bei der statischen Berechnung des Glases der Verbund und damit die gesamte Glasdicke angesetzt werden. Hier konnte der Glashersteller (Flachglas Wernberg) von seiner Erfahrung in der Glasproduktion für den Automobilbau profitieren. Statt der üblichen PVB-Folie wird bei Siglaplus eine Spezialfolie (Sentry-Glas Plus von DuPont) eingesetzt.
Für die Folie wurde eine Zulassung im Einzelfall erreicht, wobei die vorliegenden Ergebnisse der umfangreichen Versuche zur Stoßfestigkeit, Temperaturwechselbeständigkeit und Resttragfähigkeit verwendet wurden.
Um den Forderungen des sommerlichen Wärmeschutzes und des Gesamtklimakonzepts gerecht zu werden, wurde die vorgesehenen Sonnenschutzsysteme in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg optimiert. Als Ergebnis kam für die Einfachfassaden ein innenliegender, außenseitig weißer und innenseitig grauer Lamellenraffstore mit 50mm breiten Lamellen in konvexer Anordnung zur Ausführung. Durch den Einsatz des hochselektiven Sonnenschutzglases Infrastop 50/25 erwies sich die Verwendung eines innen liegenden Sonnenschutzes als vollständig ausreichend. Der Behang läuft dabei in der Führungsnut des stranggepressten Sonderprofils des Pfostens ohne Einsatz einer weiteren Führungsschiene oder eines Keders.
Der Sonnenschutz der Doppelfassade wird im Fassadenzwischenraum mit 150mm breiten, außenseitig silbrigen und innenseitig grauen Lamellen geführt. Auf diese Weise werden Gesamtenergiedurchlassgrade von 16 Prozent in den Einfachfassaden und 11 Prozent in den Doppelfassaden erreicht.

Fertigstellung
04/2006
Bauherr

Rheinische Versorgungskassen

Nutzer

Stadt Köln, Amt für Gebäudewirtschaft

Pläne

KölnTriangle Normalgeschoss
KölnTriangle Normalgeschoss
KölnTriangle Mono- Doppelfassade
KölnTriangle Mono- Doppelfassade
KölnTriangle  Schnitt Doppelfassade
KölnTriangle Schnitt Doppelfassade
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